Dienstag, 28. Juli 2009

Pokertechnisch gibt es ja derzeit nicht so viel zu erzählen. Ich habe gestern ein kleiner 2$ Turnier mit 90 Leuten auf Stars gespielt und nebenbei "Gray´s Anatomy" und "The Wire" geschaut. Bin im Turnier dann als 24 gebustet als ich mit AJ gegen 1010 alles reinstelle. Gegner trifft sein Set und ich habe zwar noch 2 outs weil ich two pair mache auf ein Full House, was aber nicht ankommt. Ich war das ganze Turnier short und habe bis dahin 4 AI überlebt und jedes Mal alle meine Coinflips gewonnen. Kann ja nicht immer gutgehen.
Aber die Intention des Abends lag ja eh auf Serien schauen. Wenn ich Turniere spiele ist macht es meistens eh keinen Sinn wirklich aufzupassen was im Turnier passiert, weil man eh unweigerlich (ausser man ist vielleicht kolosaller Chipleader) immer ein paar Coinflips gewinnen muss um im Turnier vorwärtszukommen.
Zu den Serien. Die Folgen von Grey´s Anatomy sind gewohnt gut uns spannend inszeniert, wobei sich die Motive immer wieder wiederholen. Grey und Derrik lieben und trennen sich, sind wieder vereint und trennen sich, usw., usw. Ich finde die Charaktere und die Dialoge halt sehr unterhaltsam und gucke es deswegen.
"The Wire" ist dagegen eine ganz andere Liga. Ich bin durch meine Band - Kollegen (Axel und Martin) darauf aufmerksam geworden. Die haben sich die Serie im Orginal mit deutschen Untertitteln angeschaut und schwärmten immer wieder davon wie gut die Serie ist. Kurz zu Handlung. The Wire spielt in Boston und erzählt von den Ermittlungen der Polizei gegen das organiserte Verbrechen in der Stadt. In der ersten Staffel ging es um die Zerschlagung eines Drogenrings. In der zweiten Staffel geht es um eine Schmuglerbande im Baltimorer Hafen, die Dorgen, Elektronik und Frauen nach Ameriker schmugeln. Wie schon in der ersten Staffel ist die Handlung sehr dicht und erklärt minutiös wie Polizeiarbeit funktioniert. So werden Telefone der Verdächtigen abgehört, ständig Leute beschattet und Verdachtsmomente gesammelt um eine Anklage erheben zu können. Nebenbei sieht man immer was die Verdächtigen selber machen und wie eine Art Katz und Maus Spiel zwischen der Polizei und dem organisierten Verbrechen entsteht. Auf eine Aktion der Polizei gibt es eine Reaktion der Verbrecher und umgekehrt.
Das schöne an der Serie ist, dass man alle Facetten des organisierten Verbrechen sieht. Das beginnt bei den Wünschen der Junkies und endet bei Polzeichef und dem Heimatschutz. So entwickelte sich in der ersten Staffel aus einem einfachen Mord ein Korruptionssklandal, der in die höchsten politschen Kreise der Stadt reichte und wo man merkte, dass alle bis zum Polzeichef immer wieder die Polizeiermittlungen behindern, verschleppen und manipulieren um einen eigenen Vorteil aus der Sache zu ziehen. Sehr, sehr spannend und hervoragen erzählt.

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